EPS-Einblasdämmung: Alles Wichtige auf einen Blick

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
26.4.2025
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Wussten Sie, dass expandiertes Polystyrol (EPS) zu 98 % aus Luft besteht? Gerade diese Eigenschaft macht EPS zu einem besonders effektiven Dämmstoff. In der Einblasdämmung überzeugt das Material mit hervorragenden Wärmedämmeigenschaften, geringem Gewicht und attraktiven Kosten. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie eine Einblasdämmung mit EPS funktioniert, welche Vorteile sie bietet und wann sich diese Lösung besonders lohnt.

1. Was ist eine Einblasdämmung mit EPS?

Expandiertes Polystyrol (EPS), umgangssprachlich als Styropor bekannt, ist ein vielseitiger Dämmstoff, der in der Bauindustrie weit verbreitet ist. Er besteht zu etwa 98 % aus Luft und nur zu 2 % aus Polystyrol, einem Kunststoff, der aus Erdöl gewonnen wird.

Diese Zusammensetzung verleiht EPS seine charakteristischen Eigenschaften: Es ist leicht, und weist mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,032–0,035 W/m·K sehr gute Dämmeigenschaften auf.

Für eine Einblasdämmung wird EPS in Form von kleinen, leichten Kügelchen verwendet. Diese werden mithilfe spezieller Maschinen in die Hohlräume von Gebäudeteilen eingeblasen, wie beispielsweise in zweischaliges Mauerwerk oder Dachkonstruktionen.

Die feine Körnung des Granulats ermöglicht eine lückenlose und gleichmäßige Verteilung, wodurch Wärmebrücken effektiv vermieden werden. Zudem ist das verwendete EPS-Granulat in der Regel der Baustoffklasse B2 zugeordnet, was als "normal entflammbar" gilt.

2. Wo wird EPS bei einer Einblasdämmung eingesetzt?

EPS lässt sich bei einer Einblasdämmung sehr vielseitig einsetzen. Besonders geeignet ist es für den Einsatz bei zweischaligem Mauerwerk, das besonders in Norddeutschland weit verbreitet ist. Hierbei wird das EPS-Granulat zwischen der inneren und äußeren Wand eingeblasen.

Auch im Dachbereich, speziell bei ungenutzten Spitzböden oder nicht ausgebauten Dachräumen, wird EPS häufig verwendet, um Wärmeverluste über das Dach zu reduzieren.

Darüber hinaus eignet sich EPS für die nachträgliche Dämmung von Zwischendecken und schwer zugänglichen Hohlräumen, bei denen eine herkömmliche Dämmung mit Matten oder Platten nicht möglich oder zu aufwendig wäre.

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3. Vor- und Nachteile der EPS-Einblasdämmung

Die Einblasdämmung mit EPS bringt verschiedene Vorteile, aber auch einige Nachteile mit sich. Einen schnellen Überblick über die wichtigsten Punkte finden Sie hier:

Vorteile von EPS

  • Gute Dämmeigenschaften: Mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit (λ = 0,032–0,035 W/m·K) bietet EPS eine sehr gute Dämmleistung, die den Energieverbrauch spürbar senken kann.
  • Anpassungsfähigkeit: Das leichte Granulat passt sich flexibel an verschiedene Hohlräume und Strukturen an, wodurch eine lückenlose Dämmung auch in schwer zugänglichen Bereichen möglich ist.
  • Feuchtigkeitsresistenz:  Dank der geschlossenen Zellstruktur nimmt EPS kaum Wasser auf, was das Risiko von Feuchtigkeitsschäden minimiert und den Einsatz in feuchten Umgebungen ermöglicht.

Nachteile von EPS

  • Eingeschränkter Schallschutz: Im Vergleich zu anderen Dämmstoffen wie Mineralwolle oder Zellulose bietet EPS einen geringeren Schallschutz, was in lärmbelasteten Umgebungen ein Nachteil sein kann.
  • Umweltaspekte: Die Herstellung von EPS basiert auf fossilen Rohstoffen, und das Material ist biologisch nicht abbaubar. Zudem kann die Entsorgung problematisch sein, da EPS-Abfälle Volumen in Deponien einnehmen und nicht immer effizient recycelt werden.
  • Austreten des Dämmmaterials: Bei unsachgemäßer Abdichtung können EPS-Granulate durch kleine Öffnungen im Mauerwerk austreten und in Wohnräume oder den Außenbereich gelangen.

4. Kosten einer EPS-Einblasdämmung

Die Materialkosten für eine EPS-Einblasdämmung liegen durchschnittlich zwischen 100 und 150 Euro pro Kubikmeter. Dabei handelt es sich jedoch nur um einen Teil der Gesamtkosten. Hinzu kommen die Arbeitskosten für den Fachbetrieb, der die Einblasdämmung fachgerecht durchführt.

Wie viel EPS-Granulat letztendlich benötigt wird, hängt unter anderem von der gewünschten Dämmdicke und den gesetzlichen Anforderungen an den Wärmeschutz ab. Diese Details werden bei der Planung von der Fachfirma festgelegt, um die optimale Dämmwirkung zu erzielen und Fördervorgaben einzuhalten.

Da Preise je nach Anbieter, Region und Gebäudesituation variieren können, sollten Sie sich mehrere Angebote von Fachbetrieben für eine Einblasdämmung einholen. So lassen sich nicht nur Kosten sparen, sondern auch die beste Lösung für Ihr Dämmvorhaben finden.

5. EPS im Vergleich zu anderen Einblasdämmstoffen

Neben EPS stehen mit Mineralwolle, Zellulose und Perlite weitere Einblasdämmstoffe zur Verfügung. Jeder dieser Dämmstoffe bringt spezifische Stärken und Schwächen mit sich. Im folgenden Vergleich zeigen wir Ihnen, wo die Unterschiede liegen und in welchen Bereichen EPS seine Vorteile ausspielt.

EPS vs. Mineralwolle (Steinwolle und Glaswolle)

Steinwolle und Glaswolle zählen zu den mineralischen Dämmstoffen und zeichnen sich durch ihre hervorragenden Brandschutzeigenschaften aus – sie gehören der Baustoffklasse A1 an und sind somit nicht brennbar. Auch im Bereich des Schallschutzes schneiden beide Materialien besser ab als EPS, da sie den Schall besonders effektiv dämpfen.

EPS hingegen punktet mit einem geringeren Gewicht, einer einfacheren Verarbeitung und einer besseren Feuchtigkeitsresistenz. Während Steinwolle und Glaswolle bei hohen Temperaturen ihre Form behalten, ist EPS temperaturanfälliger und sollte daher in brandsensiblen Bereichen sorgfältig geplant werden.

EPS vs. Zellulose

Zellulose ist ein nachwachsender Dämmstoff auf Basis von recyceltem Papier und überzeugt vor allem durch seine Umweltfreundlichkeit. Sie bietet ausgezeichnete Schallschutzeigenschaften und speichert Wärme besonders gut, was im Sommer zusätzlichen Hitzeschutz bieten kann.

Im Vergleich dazu ist EPS feuchtigkeitsresistenter, da es kaum Wasser aufnimmt, während Zellulose in feuchter Umgebung ohne Schutzmaßnahmen an Dämmleistung verlieren kann. Außerdem ist EPS in der Verarbeitung unkomplizierter, da es leichter in enge Hohlräume eingebracht werden kann. Aus ökologischer Sicht hat Zellulose jedoch klar die Nase vorn.

EPS vs. Perlite

Perlite ist ein mineralischer, nicht brennbarer Dämmstoff, der sich durch hohe Druckfestigkeit und eine ausgezeichnete Brandsicherheit auszeichnet. Im Vergleich dazu ist EPS leichter und flexibler, wodurch es insbesondere bei komplexen oder verwinkelten Hohlräumen Vorteile bietet.

Während Perlite durch seine natürliche Herkunft punktet und besonders in feuergefährdeten Bereichen bevorzugt wird, überzeugt EPS durch seine Kosteneffizienz und die schnelle, unkomplizierte Verarbeitung. Wer großen Wert auf Brandschutz legt, sollte Perlite in Betracht ziehen; bei Fokus auf Wirtschaftlichkeit und Flexibilität bietet EPS Vorteile.

6. Bonus: Fachfirma für Einblasdämmung finden

Egal ob für eine Einblasdämmung bei zweischaligem Mauerwerk oder schwer zugänglichen Stellen im Dachstuhl – EPS überzeugt durch seine Vielseitigkeit, hervorragende Dämmeigenschaften und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis.

Jedoch kann auch ein Blick auf alternative Dämmstoffe – wie Mineralwolle oder Perlite –  sinnvoll sein, insbesondere wenn besonderer Wert auf erhöhten Brandschutz oder verbesserten Schallschutz gelegt wird.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

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