Einblasdämmung im Dach: Alles, was Sie wissen müssen

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
24.4.2025
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Hohlräume im Dach können wahre Energiefresser sein. Die Einblasdämmung bietet eine effektive Möglichkeit, genau diese Schwachstellen zu isolieren und Wärmeverluste nachhaltig zu reduzieren. Aber wie funktioniert diese Methode? Welche Dämmstoffe sind für die Einblasdämmung bei einem Dach geeignet? Und welche Kosten sind damit verbunden? Unser Ratgeber liefert Ihnen alle wichtigen Informationen zur Einblasdämmung im Dachbereich.

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1. Was ist eine Einblasdämmung im Dachbereich?

Mit der Einblasdämmung lassen sich Dächer effizient und kostengünstig dämmen. Dabei wird das Dämmmaterial, wie Zellulose oder Mineralwolle, in bestehende Hohlräume eingeblasen, wodurch eine lückenlose Dämmung entsteht. Diese Methode ist besonders geeignet für schwer zugängliche Bereiche wie Dachschrägen oder die oberste Geschossdecke.

Ein großer Vorteil der Einblasdämmung liegt in der einfachen Durchführung: Ohne umfangreiche bauliche Veränderungen können Wärmebrücken minimiert und die Energieeffizienz des Hauses nachhaltig verbessert werden. Diese Technik ist zudem vielseitig einsetzbar und eignet sich sowohl für Steildächer als auch für Flachdächer.

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2. Wie wird eine Einblasdämmung bei einem Dach durchgeführt?

Je nach Art des Dachs unterscheiden sich die Verfahren für eine Einblasdämmung. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Vorgehensweise bei Steildächern, Dachböden und Flachdächern.

Einblasdämmung bei Steildächern und Dachböden

Die Einblasdämmung in Steildächern und Dachböden beginnt mit einer detaillierten Analyse durch eine Fachfirma. Dabei werden Hohlräume zwischen Sparren, Abseiten (enge Bereiche zwischen Wohnraum und Dachkonstruktion) und die Dachbodenfläche gründlich inspiziert. Ziel dieser Untersuchung ist es, den Materialbedarf zu berechnen, geeignete Einblasöffnungen zu planen und eine gleichmäßige Dämmung zu gewährleisten.

Um das Dämmmaterial einzubringen, werden an den passenden Stellen kleine Öffnungen gebohrt. Die Vorgehensweise variiert je nach Bereich:

  • Dachschrägen: Hier kommen häufig die Hartfaserplattenmethode oder das Dämmsackverfahren zum Einsatz. Während bei der Hartfaserplattenmethode dünne Platten unter den Sparren befestigt werden, um gleichmäßige Hohlräume zu schaffen, eignet sich das Dämmsackverfahren besonders für unregelmäßige oder schwer zugängliche Bereiche. 
  • Abseiten: Engere und schwer zugängliche Hohlräume zwischen Wohnraum und Dachkonstruktion werden durch speziell geschaffene Zugangsöffnungen erreicht und vollständig gedämmt.
  • Dachboden / oberste Geschossdecke: Bei Holzbalkendecken werden die Hohlräume zwischen den Balken mithilfe von Einblasdämmung lückenlos mit Dämmstoff gefüllt. Bei massiven Decken ohne Hohlräume wird das Dämmmaterial in der erforderlichen Schichtdicke direkt auf die Dachbodenfläche aufgetragen. Nicht begehbare Dachböden benötigen keine weitere Abdeckung, wohingegen für begehbare Bereiche eine stabile Oberfläche, wie eine Plattenschicht, installiert wird, um die Dämmung zu schützen. Dadurch kann der Dachboden weiterhin als Lagerfläche genutzt werden.

Das Dämmmaterial, beispielsweise Zellulose, Steinwolle oder Glaswolle, wird mithilfe einer Einblasmaschine unter Druck eingebracht. Nach Abschluss der Arbeiten werden alle Bohröffnungen sorgfältig verschlossen, um die ursprüngliche Optik oder Funktionalität wiederherzustellen.

Einblasdämmung bei Flachdächern

Die Einblasdämmung bei Flachdächern startet ebenfalls mit einer Analyse und Planung durch die Fachfirma. Hierbei werden die Zugänglichkeit und Eignung der vorhandenen Hohlräume sowie der Feuchtigkeitszustand des Daches analysiert. Eine ausreichende Hinterlüftung ist essenziell, um Feuchteschäden zu vermeiden, weshalb auf Grundlage dieser Analyse die Position der Dämmöffnungen festgelegt wird.

Falls keine bestehenden Öffnungen vorhanden sind, werden Zugangsöffnungen in die Dachhaut oder Attika gebohrt.

Anschließend wird das Dämmmaterial unter Druck in die Hohlräume zwischen Dachhaut und Decke eingeblasen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Dämmung lückenlos erfolgt, um Wärmebrücken zu vermeiden. Nach den Arbeiten werden die Bohrlöcher mit speziellen Abdichtungsmaterialien verschlossen, sodass das Flachdach wieder vollständig vor Witterungseinflüssen geschützt ist.

💡 Gut zu wissen: Abschlusskontrolle für optimale Ergebnisse

Unabhängig vom Dachtyp erfolgt zum Abschluss eine Kontrolle der Dämmung mit Wärmebildkameras. So stellt die Fachfirma sicher, dass alle Hohlräume gleichmäßig gefüllt sind und die Dämmung maximale Effizienz erreicht.

3. Welche Dämmstoffe werden für die Einblasdämmung verwendet?

Für die Einblasdämmung eines Daches stehen mehrere Dämmstoffe zur Auswahl, die je nach baulichen Voraussetzungen und energetischen Anforderungen variieren:

  • Zellulose: Dieser Dämmstoff aus recyceltem Papier ist eine umweltfreundliche Wahl mit guten Dämmwerten. Zellulose eignet sich besonders für schwer zugängliche Bereiche wie Dachschrägen und Abseiten.
  • Steinwolle: Dieses mineralische Material ist nicht brennbar, temperaturbeständig und wird häufig in Flockenform eingesetzt. Steinwolle ist ideal für den Dachbereich und bietet zusätzlich einen hervorragenden Schallschutz.
  • Glaswolle: Ein mineralischer Dämmstoff aus recyceltem Glas, der ähnliche Vorteile wie Steinwolle bietet. Glaswolle hat eine hohe Dämmleistung und wird ebenfalls in Flockenform für die Einblasdämmung verwendet.
  • Holzfaser: Als natürlicher Dämmstoff punktet Holzfaser mit ihrer Diffusionsoffenheit und Feuchtigkeitsregulierung. Sie schafft ein angenehmes Raumklima und wird häufig in Flockenform bei der Einblasdämmung eingesetzt.

Um die beste Dämmwirkung zu erzielen, sollte der Dämmstoff an die baulichen Bedingungen und individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Fachfirmen bieten professionelle Unterstützung, um die ideale Lösung zu finden.

4. Kosten für die Einblasdämmung bei einem Dach

Die Kosten für eine Einblasdämmung im Dachbereich variieren je nach Dachtyp, Dämmstoff und baulichen Gegebenheiten. Eine genaue Kalkulation hängt von Faktoren wie dem Zustand des Dachs und den verwendeten Materialien ab. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der durchschnittlichen Kosten für Steildächer, Flachdächer und Dachböden:

Einblasdämmung bei Steildächern

Die Kosten für die Dämmung von Steildächern liegen zwischen 30 und 70 Euro pro Quadratmeter. Die günstigere Hartfaserplattenmethode kostet etwa 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter, während das Dämmsackverfahren, das sich für unregelmäßige Dachkonstruktionen eignet, mit 50 bis 70 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlägt.

Einblasdämmung bei Flachdächern

Die Preise für die Einblasdämmung von Flachdächern bewegen sich zwischen 25 und 55 Euro pro Quadratmeter. Dank der meist leichteren Zugänglichkeit ist der Arbeitsaufwand geringer, was sich positiv auf die Kosten auswirkt. Zusätzliche Maßnahmen wie Abdichtungen oder Belüftungsschichten können den Preis jedoch erhöhen.

Einblasdämmung des Dachbodens / oberste Geschossdecke

Die Dämmung der obersten Geschossdecke hängt davon ab, ob der Dachboden begehbar sein soll:

  • Nicht begehbare Dämmung: Die Kosten liegen bei 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter, da die Dämmung ohne zusätzliche Konstruktionen auskommt.
  • Begehbare Dämmung: Für eine Dämmung, die den Dachboden weiterhin nutzbar macht, fallen zwischen 40 und 90 Euro pro Quadratmeter an, da hier stabile Schichten wie Holzplatten hinzugefügt werden.

Tipp: Vergleichen Sie unbedingt mehrere Angebote von Fachfirmen, um den besten Preis für Ihre Einblasdämmung zu erhalten. Über unser Formular können Sie einfach und kostenlos unverbindliche Angebote von Experten aus Ihrer Region anfordern.

5. Vor- und Nachteile der Einblasdämmung im Dachbereich

Die Einblasdämmung bietet zahlreiche Vor- und Nachteile, die nachfolgend für Sie zusammengefasst sind.

Vorteile Nachteile
  • Dämmung von Hohlräumen: Besonders geeignet für schwer zugängliche Bereiche wie Dachschrägen oder Abseiten.
  • Kosteneffizienz: Im Vergleich zu anderen Dämmmethoden oft kostengünstiger.
  • Schnelle Verarbeitung: Die Installation erfolgt zügig und verursacht nur minimalen Schmutz und Lärm.
  • Kein Wohnraumverlust: Da die Dämmung in vorhandene Hohlräume eingebracht wird, bleibt der Innenraum unverändert.
  • Begrenzte Anwendbarkeit: Nicht für alle Dachkonstruktionen geeignet; insbesondere bei fehlenden Hohlräumen ist die Anwendung eingeschränkt.
  • Schwierigkeiten bei nachträglichen Änderungen: Einmal eingebrachte Dämmstoffe lassen sich nur schwer entfernen oder modifizieren.
  • Eingeschränkte Dämmstärke: Die Dicke der Dämmung ist durch die Größe der Hohlräume begrenzt, was die Dämmleistung beeinflussen kann.
  • Mögliche Feuchtigkeitsprobleme: Bei unsachgemäßer Ausführung kann es zu Feuchtigkeitsansammlungen und Schimmelbildung kommen.

6. BONUS: Fachfirma für Einblasdämmung finden

Mit der Einblasdämmung lässt sich die Energieeffizienz eines Dachs effektiv steigern. Sie ermöglicht eine lückenlose Dämmung von Hohlräumen und schwer zugänglichen Bereichen im Dachbereich, wodurch Wärmeverluste reduziert werden.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich die Einblasdämmung bei einem Dach selbst durchführen?
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Die Einblasdämmung im Dachbereich ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die spezielles Fachwissen und professionelle Geräte erfordert. Ungenauigkeiten bei der Materialwahl oder der Einbringung können die Dämmwirkung erheblich beeinträchtigen und zu Schäden durch Feuchtigkeit oder Wärmeverlust führen.

Aus diesen Gründen wird empfohlen, die Einblasdämmung ausschließlich von erfahrenen Fachfirmen durchführen zu lassen. Sie verfügen über das nötige Know-how und die Ausrüstung, um eine gleichmäßige und nachhaltige Dämmung sicherzustellen.

Wird die Einblasdämmung gefördert?
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Ja, die Einblasdämmung wird in Deutschland durch staatliche Förderprogramme unterstützt. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Zuschüsse von 15 % der förderfähigen Kosten beantragt werden, die bei Einbindung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) auf 20 % steigen. 

Zudem lassen sich die Kosten steuerlich geltend machen. Wichtig ist, den Förderantrag rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten zu stellen und die Unterstützung eines Energieberaters in Anspruch zu nehmen.

Ist die Einblasdämmung auch für ein Altbau-Dach geeignet?
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Die Einblasdämmung eignet sich hervorragend für Altbaudächer, da vorhandene Hohlräume ohne aufwendige bauliche Eingriffe effizient gedämmt werden können. Besonders bei älteren oder denkmalgeschützten Gebäuden ist diese Methode ideal, da die Bausubstanz weitgehend unberührt bleibt.

Voraussetzung ist jedoch eine gründliche Überprüfung des Dachzustands, um mögliche Feuchtigkeitsprobleme oder Bauschäden im Vorfeld auszuschließen.