Untersparrendämmung: Alles Wissenswerte

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
7.4.2025
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Die Untersparrendämmung wird von innen an den Dachsparren angebracht und ist eine Möglichkeit, um den Wärmeschutz eines Daches zu verbessern. Doch wie ist sie aufgebaut? Wann lohnt sich der Einsatz einer Untersparrendämmung? Und welche Kosten sind damit verbunden? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in diesem Ratgeber.

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1. Was ist eine Untersparrendämmung?

Die Untersparrendämmung ist eine Methode der Dachdämmung, bei der das Dämmmaterial an der Unterseite der Dachsparren angebracht wird. Diese Art der Dämmung wird häufig mit einer Zwischensparrendämmung kombiniert, um die Dämmwirkung des Daches zu maximieren und den Energieverbrauch langfristig zu senken. Daher wird sie besonders oft bei nachträglichen Dämmmaßnahmen im Dachbereich eingesetzt.

💡 Gut zu wissen:

Die Untersparrendämmung allein bietet nicht ausreichend Wärmeschutz. Daher muss sie mit anderen Dämmmethoden (wie der Zwischensparrendämmung) kombiniert werden, um den gewünschten Dämmeffekt zu erzielen.

2. Aufbau der Untersparrendämmung

Die Untersparrendämmung wird von innen an der Unterseite der Dachsparren angebracht und ergänzt oft eine bereits vorhandene Zwischensparrendämmung, um den Wärmeschutz des Daches zu optimieren und Wärmeverluste zu reduzieren. 

Zunächst erfolgt eine Zwischensparrendämmung, bei der Dämmmaterial zwischen den Dachsparren verlegt wird, um eine erste Grunddämmung sicherzustellen und die Wärmeverluste spürbar zu senken. Über die  Zwischensparrendämmung wird häufig eine Dampfbremse angebracht, die das Eindringen feuchter Raumluft in die Dämmung verhindert und so Bauschäden vorbeugt.

Die Untersparrendämmung selbst kommt anschließend zum Einsatz: Quer zu den Dachsparren wird eine Traglattung angebracht, die als Träger für das zusätzliche Dämmmaterial dient. In die Zwischenräume dieser Lattung wird das Dämmmaterial der Untersparrendämmung eingefügt, wodurch die Dämmleistung des Daches verstärkt und potenzielle Wärmebrücken weiter reduziert werden.

Zum Abschluss wird die gesamte Konstruktion mit Gipskarton- oder OSB-Platten verkleidet, die als Grundlage für die Innenraumgestaltung dienen und das Dämmmaterial schützen.

3. Wann ist eine Untersparrendämmung sinnvoll?

Eine Untersparrendämmung ist vor allem in folgenden Fällen sinnvoll:

  • Unzureichende Sparrenhöhe für Zwischensparrendämmung: Wenn die Sparrenhöhe nicht ausreicht, um die erforderliche Dämmstoffdicke für eine effektive Zwischensparrendämmung aufzunehmen, kann eine zusätzliche Untersparrendämmung den Wärmeschutz sinnvoll ergänzen und verbessern.
  • Reduzierung von Wärmebrücken: Bei einer alleinigen Zwischensparrendämmung können die Dachsparren als Wärmebrücken wirken, da Holz im Vergleich zu Dämmmaterialien eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzt. Die Untersparrendämmung schafft eine durchgehende Dämmschicht und reduziert dadurch diese Wärmebrücken effektiv.
  • Nachträgliche Verbesserung des Wärmeschutzes: Wenn eine bestehende Zwischensparrendämmung den heutigen energetischen Standards nicht mehr genügt, bietet die Untersparrendämmung eine kostengünstige Möglichkeit, den Wärmeschutz von innen zu optimieren, ohne das Dach neu eindecken zu müssen.
💡 Gut zu wissen:

Eine Untersparrendämmung ist bei Neubauten oft nicht erforderlich, da hier andere Dämmmethoden wie die Aufsparrendämmung direkt eingeplant werden können. Auch bei unbeheizten Dachböden, bereits gut gedämmten Dächern oder geringer Raumhöhe im Dachgeschoss bringt diese Methode meist wenig Vorteil und kann unnötig Platz beanspruchen.

4. Welche Dämmstoffe eignen sich für die Untersparrendämmung?

Für die Untersparrendämmung stehen verschiedene Dämmstoffe zur Verfügung, die je nach Anforderung an Wärmeschutz, Schallschutz und Nachhaltigkeit unterschiedliche Vorteile bieten. 

Mineralwolle ist besonders beliebt, da sie sowohl eine hohe Schallabsorption bietet. Zudem ist nicht brennbar. Hartschaumplatten, wie Polyurethan (PUR) oder Polystyrol (EPS), ermöglichen wiederum eine schlanke Dämmschicht, wodurch sie sich ideal für Dächer mit begrenztem Platz eignen. Allerdings erfordern sie eine zusätzliche Brandschutzverkleidung. 

Zu den ökologischen Alternativen zählen Zellulose, ein Dämmstoff aus recyceltem Papier, Schafwolle oder Holzfaserplatten.

💡 Gut zu wissen:

Wenn Sie auf umweltfreundliche Dämmstoffe Wert legen, finden Sie in unserem Ratgeber zur ökologischen Dachdämmung weitere nützliche Informationen.

5. Kosten der Untersparrendämmung

Die Kosten für eine Untersparrendämmung liegen bei etwa 30 bis 70 Euro pro Quadratmeter. In diesem Preis sind sowohl die Materialien, wie Dämmstoffe, Dampfbremse und Verkleidung, als auch die Arbeitskosten für die fachgerechte Installation durch einen Fachbetrieb enthalten. Die genauen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Wahl des Dämmmaterials und der Zustand des Dachs.

💡 Gut zu wissen:

Wenn zusätzlich eine Zwischensparrendämmung erforderlich ist, entstehen weitere Kosten von etwa 60 bis 120 Euro pro Quadratmeter. Für eine Dachfläche von 100 Quadratmeter belaufen sich die Gesamtkosten für die Kombination aus Untersparrendämmung und Zwischensparrendämmung somit auf rund 9.000 bis 19.000 Euro.

Unser Tipp: Da die Handwerkerkosten einen großen Einfluss auf die Gesamtsumme haben, lohnt es sich, verschiedene Angebote zu vergleichen. Über unseren Angebotsvergleich* können Sie kostenlos und unverbindlich Angebote von Fachbetrieben aus Ihrer Region einholen.

6. BONUS: Fachfirma für Untersparrendämmung finden

Die Untersparrendämmung ist eine Dämmmaßnahme, bei der Dämmmaterial unterhalb der Dachsparren angebracht wird, um Wärmeverluste zu reduzieren und die Energiebilanz des Daches zu verbessern. Sie dient als ideale Ergänzung zur Zwischensparrendämmung, indem sie zusätzliche Dämmwirkung bietet und so den Wärmeschutz optimiert. 

Möchten Sie Ihre Untersparrendämmung von Experten durchführen lassen? Dann fordern Sie über unser Formular unverbindliche und kostenlose Angebote von Fachfirmen aus Ihrer Region an.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie stark muss eine Untersparrendämmung sein?
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Die erforderliche Stärke der Untersparrendämmung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Wärmeleitfähigkeit des gewählten Dämmstoffs und die Höhe der vorhandenen Sparren. Dämmstoffe mit hoher Wärmeleitfähigkeit ermöglichen eine schlankere Konstruktion, was besonders dann vorteilhaft ist, wenn der Raum begrenzt ist. Die Untersparrendämmung wird oft als Ergänzung zur Zwischensparrendämmung eingesetzt, wenn die Sparrenhöhe allein nicht ausreicht, um die gewünschte Dämmwirkung zu erzielen.

Auch die baulichen Gegebenheiten, wie die Höhe von Sparren und Latten, beeinflussen die Wahl der Dämmstärke. Bei begrenztem Platz kann die Untersparrendämmung den Wärmeschutz verbessern, ohne die Dachstruktur zu verändern. Ein Beispiel: Wenn insgesamt 16 cm Dämmmaterial benötigt werden, aber nur 10 cm für die Zwischensparrendämmung zur Verfügung stehen, lassen sich die verbleibenden 6 cm durch eine Untersparrendämmung ergänzen, um den geforderten Wärmeschutz zu erreichen.

Um die optimale Stärke der Untersparrendämmung für Ihr Dach zu bestimmen, empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen.

Was sind die Vor- und Nachteile der Untersparrendämmung?
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Die Untersparrendämmung bietet eine Reihe von Vorteilen, aber auch einige Nachteile, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten.

  • Vorteile der Untersparrendämmung: Ein wesentlicher Vorteil ist die einfache Nachrüstung von innen, da das Dach dafür nicht abgedeckt werden muss. Dadurch ist die Untersparrendämmung eine vergleichsweise kostengünstige Lösung, die ideal für Bestandsdächer geeignet ist. Sie reduziert zudem Wärmebrücken und verbessert den Wärmeschutz, besonders in Kombination mit einer Zwischensparrendämmung, was den Energieverlust durch das Dach weiter minimiert.
  • Nachteile der Untersparrendämmung: Ein Nachteil der Untersparrendämmung ist der leichte Raumverlust im Dachgeschoss, da die Dämmschicht unterhalb der Sparren aufgetragen wird. Außerdem ist eine präzise Installation der Dampfbremse erforderlich, um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Da die Untersparrendämmung allein oft nicht ausreicht, um die gesetzlichen Anforderungen an den Wärmeschutz zu erfüllen, wird sie eher als Ergänzung zu anderen Dämmmethoden eingesetzt.
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